Führung im Vertrieb: Employer Branding
Employer Branding ist bekanntermaßen die „Arbeitgebermarke“, die vom Unternehmen gezielt gestaltet wird, um im Arbeitsmarkt als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.
In vielen Branchen ist ein Wachstumshemmnis der Mangel an belastbaren, zuverlässigen und motivierten Mitarbeitern im Vertrieb und meiner Meinung nach braucht jede Vertriebsführungskraft ein eigenes „Markenimage“ für seine Dienstleistung Führung.
Neben der Vision (mehr nach innen gerichtet) und der Mission (mehr nach außen gerichtet) schafft die Dienstleistung Führung als Marke zusätzlich Sinn, Zugehörigkeit, Orientierung und Nutzen für potenzielle Vertriebsmitarbeiter.
Wie machen wir unsere Führungsdienstleistung zur „Marke“?
Abgesehen davon, dass
- die Grundwerte des Unternehmens und die darauf basierenden Regeln,
- die Haupttätigkeiten basierend auf den Kernkompetenzen der Aufgabe und
- die Mindestziele zur Kostendeckung (auch der Dienstleistung Führung) und dem kalkulierten Gewinnbeitrag
zur nicht verhandelbaren Basis jeder Unternehmens- und damit auch Mitarbeiterführung gehören, gibt es darüber hinaus einen großen Spielraum, welche Art der Führung wir unseren Mitarbeitern angedeihen lassen.
Sind wir z.B.
- an den Mitarbeitern auch als Menschen interessiert, oder NUR an Zahlen,
- sind wir nur „nett“, oder vielmehr freundlich im Sinne von positiv und lösungsorientiert, sagen aber auch Stopp zu Einstellungen, Verhalten oder Leistungen, die die o.g. nicht verhandelbare Basis des Unternehmens in Frage stellen,
- sind wir grundsätzlich desinteressiert daran, überhaupt aktiv zu Führen statt überwiegend reaktiv
- verpacken wir heiße Luft in moderne Gewänder wie z.B. „agile“ Führung, oder tragen wir den Anforderungen der Aufgabe, der Organisationsform und der aktuellen Qualifikation der Mitarbbeiter Rechnung
- sind wir klar und konsequent, oder heißt für uns situative Führung, heute so und morgen ganz anders,
- sind wir selbst verlässlich, oder interessiert uns morgen nicht mehr unser Geschwätz von heute,
- Führen wir kooperativ, legen Wert auf Transparenz und Einbindung unserer Mitarbeiter, oder führen wir per Order Mufti,
- , usw., usw. …
Wenn wir uns darüber klar sind und dies konsequent in die Praxis bringen, haben wir schon einmal den Grundstock für unsere „Führungsmarke“.
Nun gibt es noch eine weitere Zutat, die den Führungsalltag mitgestaltet:
Wir wollen unsere besten Vertriebler geführt werden? Unter welchen Führungsrahmenbedingungen erbringen sie ihre besten Leistungen? Welche unserer Stärken schätzen Sie in der Zusammenarbeit am Meisten? Wie hebt sich unsere Art zu Führen positiv von anderen Führungsverantwortlichen ab? Auf welche Art der Dienstleistung Führung können sich schon frische Mitarbeiter freuen, sobald sie die „must-haves“ erfüllt haben?
Das sind dann im besten Fall die unverwechselbaren Zutaten, die unsere „Marke“ als Führungskraft kraftvoll gestalten und die wir in der Akquise zukünftiger Leistungsträger gezielt einsetzen können.
Und dabei reden wir über eine authentische Führungspersönlichkeit, die nicht jeder Mode hinterherläuft, nicht Meister der Anpassung an hohle Phrasen und potemkinsche Dörfer der Unternehmenskulturvortäuschung ist, sondern die klar in Übereinstimmung mit ihren eigenen Werten, Zielen und den Anforderungen der Rolle als Führungsverantwortliche/r entscheidet und handelt.
Beginnen Sie noch heute, am „employer branding“ Ihrer Führung zu arbeiten, machen Sie Ihren Führungsstil zur Marke. Falls Sie Unterstützung möchten, um schneller ans Ziel zu gelangen, melden Sie sich gerne. Kontakt auch gerne per WhatsApp, über den Blog oder per Mail.
Herzliche Grüße, Ihr
Siegbert Scheuermann