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Ich hätt‘ da gerne mal ein Problem …

29/10/2012

… so beginnt Bodo Bach seine, mal mehr, mal weniger lustigen Telefonsketche. Viele verkaufen Lösungen, deutlich weniger leben vom Verkauf von Problemen – aber immerhin (siehe unten: Artikel Stadtanzeiger vom 29. Okt. 2012, Autor B. Strassmann). Mancher versucht Probleme zu meiden wie der Teufel das Weihwasser, dabei verhält sich ein Problem zum Leben wie das Salz zur Suppe. Zugegeben, zu viele davon zur selben Zeit können uns den Spaß zwar „versalzen“, dauerhaft ganz ohne wird es jedoch leicht fad und wenig schmackhaft. Aber Dinge OHNE scheinen schwerstens IN zu sein: Lösungen ohne Probleme, Kaffee ohne Koffein, Bier ohne Alkohol, Sahne ohne Fett, Schnitzel ohne Fleisch, Fischstäbchen ohne Fisch, Sex ohne Vertrautheit, Liebe ohne Verantwortung, Krieg ohne (eigene) Verluste oder überhaupt vor Ort zu sein (Drohnen Sie mir nicht!). (Nach Robert Pfaller, Wiener Philosoph)

Bei anderen Zeitgenossen drängt sich uns der Eindruck auf, sie würden sich permanent um jedes erreichbare Problem bewerben, um ihrem Leben überhaupt einen Sinn und einen Kick zu geben. Mal mit, mal ohne Zug zur Lösung. Ungelöste Probleme halten länger vor.

Was ist überhaupt ein „Problem“, resp. woher kommt der Begriff wortgeschichtlich? Heute verstehen wir darunter eine Schwierigkeit, aber auch eine Herausforderung oder nur eine Aufgabe. Ursprünglich kommt der Begriff „problema“ aus dem Griechischen und bedeutete schlicht – das Vorlegte, im Sinne von: das als nächstes (zur Lösung) Anstehende.

Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.
John Ruskin

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