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Führung Basic 1: Vorgesetzt und untergeben – wer tut denn sowas?

15/02/2012

Vorgesetzte sind offenbar keine großen Lichter. Denn wenn Untergebene da sind, muss es ja auch jemanden geben, der den einen vor-gesetzt hat und den anderen unter-gab. Ob Erbhöfe, Elitenklüngel oder GröFaZ*-Phantasien (von wessen Gnade auch immer) dahinter stecken – ich prangere das an! Würde zumindest Helge Schneider an dieser Stelle sagen. Das diesen Begriffen zu Grunde liegende Führungsverständnis, resp. Menschenbild lehne ich ab. Führung mit dieser Haltung funktioniert auch nur noch mit den schwächsten Mitarbeitern, die auf dem Markt keine Alternative haben, oder zu haben glauben. Ich könnte vor Zorn und Hitze geradezu aus meiner Rüstung springen – mich sozusagen „entrüsten“. Möchte allerdings nicht so weit gehen, auf eine Empore zu steigen, um mich geradenach „von oben herab“ und womöglich selbstgerecht zu „empören“.
*Größter Führer aller Zeiten

Weiter kommen wir heute mit der Einstellung:
Führung ist eine Dienstleistung und zwar für das vertretene Unternehmen sowie die geführten Mitarbeiter.

Einerseits vertritt der oder die Führungsverantwortliche den Unternehmer vor Ort, …

… zu dem Zweck, mittels Führung von Mitarbeitern einen Beitrag  zur Zielerreichung des Unternehmens zu leisten. Insofern bedeutet Führung, „Menschen zielgerichtet in Bewegung setzen“. In kleinen, lokal arbeitenden Unternehmen braucht es keine Führungsverantwortliche  neben der/dem UnternehmerIn, weil diese(r) selbst jeden Tag Sinn, Zweck, Nutzen, Vision, Werte, Regeln, Verantwortungen und Ziele an alle Mitarbeiter kommunizieren kann. Erst wenn das Unternehmen so groß und/oder verstreut  ist, dass das nicht mehr machbar ist, braucht es neben dem Unternehmer weitere Führungsverantwortliche.

Andererseits hat die Führungskraft die Verantwortung, die Mitarbeiter bei der Erreichung IHRER, auch persönlichen Ziele zu unterstützen, sowie die berechtigten Interessen der Mitarbeiter nach oben zu vertreten. Können wir den Partner dabei unterstützen, dass zu erreichen, was er für sich als Erfolg definiert,  dann brauchen wir die Mitarbeiter auch nicht mehr in Bewegung „setzen“, sondern die Bewegung kommt aus dem mitarbeitereigenen Antrieb. (Siehe auch:  Die 2-Gewinner-Strategie mit Kündigungsoption Bieten Sie noch Vorteile oder schon Nutzen?/Der Mitarbeiter als Kunde, der Kunde als Mitarbeiter)

So geht „Motivation“ am einfachsten – die Erreichung der Ziele anderer wird der Weg zum Erreichen der eigenen Ziele.

Worin besteht die Führungsverantwortung nun, außer den beiden zuvor beschriebenen Dienstleistungen?

Damit unsere Mitarbeiter und Partner ein Leistung erbringen, ein Resultat erzeugen können, braucht es 3 Faktoren:

1) Leistungsbereitschaft, 2) Leistungsfähigkeit und die 3) Leistungsmöglichkeit.

1) Wer ist in erster Linie dafür verantwortlich, dass die gewählte Aufgabe gerne oder mindestens mit Disziplin und Nachhaltigkeit ausgeführt wird? Solange der Mitarbeiter nicht mit vorgehaltener Pistole zur Unterschrift unter den Arbeitsvertrag gezwungen wurde, ist dies in erster Linie seine eigene Verantwortung. Führung hat die Aufgabe, vorhandene Motive nach Möglichkeit zu nutzen und die Motivation des Partners nicht zu beschädigen. Eine dauerhafte Motivation von außen ist erstens nicht möglich und zweitens auch nicht notwendig, da grundsätzliche Jeder motiviert ist. Die Frage ist – wozu? Nicht jede Motivation passt zu jeder Verantwortung oder Aufgabe. Idealerweise ist dieser (wie auch der nachfolgende) Punkt vor der Besetzung der Stelle zu klären.

2) Das unser Mitarbeiter, resp. Partner die Fähigkeiten oder zumindest Potentiale hat, um den Anforderungen seines Jobs gerecht zu werden, ist erst mal die Verantwortung dessen, der diesen Mitarbeiter dafür eingestellt hat. Die Potentiale und Fähigkeiten zu entwickeln, fordern und zu fördern ist die Aufgabe beider – Führungsverantwortlicher UND Mitarbeiter.

3) Leistungsmöglichkeit – dies ist der einzige Punkt, bei dem wir die volle Verantwortung tragen. Der Mitarbeiter braucht ein vermarktbares Angebot, einen Marktzugang und die erforderlichen Hilfsmittel um das Produkt, die Dienstleistung überhaupt erfolgversprechend anbieten zu können, seine Fähigkeiten und Motivation, seine PS „auf die Straße zu bringen“.

From → Führung

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